4000 v. Chr. |
Gräberfunde Schnurkeramiger Kultur am Janushügel |
3000 v. Chr. |
Gräberfunde Bandkeramiger Kultur am Janushügel |
2000 v. Chr. |
Hockergrab Jungsteinzeit am Haine Feldflur |
1500 v. Chr. |
Gräberfund Leubinger Kultur am Hoppberg (Bronzezeit) |
um 400 n. Chr. |
Gründung der Siedlung Wuschleben durch die Warnen |
531 |
Untergang des Thüringenreiches im Kampf mit den Sachsen und Franken |
600 – 800 |
Gründung der Siedlung Wirbina (Reichardtswerben) durch die Sorben |
600 – 800 |
Gründung der Siedlung Bizimendorf (Posendorf) durch die Sorben |
881 |
Beide Orte durch Urkunde belegt (Hersfelder Kloster) |
800 – 900 |
Gründung der Siedlung Spöten durch die Franken an der Pölze |
800 – 900 |
Gründung der Siedlung am Oberteich durch die Franken |
1012 |
Reichardtswerben gehört zum Bischofsitz Zeitz |
|
Posendorf zum Domkapital Merseburg |
1121 |
Reichardtswerben und Posendorf gehören nun zu den Osterlanden |
um 1200 |
Treten die vier Werbendörfer Markwerben, Reichardtswerben, Tagewerben und Burgwerben immer noch unter den Sammelnamen Wirbina oder Werbene auf |
um 1200 |
Untergang der Siedlungen Wuschleben und Spöten durch Wassermangel. Reichardtswerben wird dadurch das größte Dorf in der Pflege Weißenfels |
1345 |
Friedrich III. wird Markgraf von Meißen und Thüringen |
1450 |
Schlimmes Pestjahr |
1463 |
Wieder schlimme Pest |
1483 |
Bauer Hoppe wird mit dem Kirchenbann belegt (Naumburg) |
1485 |
Reichardtswerben und Posendorf kommt am 26. August zum Herzogtum Sachsen |
1522 |
Wieder die Pest im Orte |
1525 |
Der Bauernkrieg bricht aus |
1539 |
Wieder schlimme Pest |
1553 |
Die erste Küsterschule im Orte |
1553 |
Der erste Lehrer Andreas Thaldorf bis 1575 |
1553 |
Neues Pfarrhaus erbaut |
1553 |
Reichardtswerben/Posendorf/Tagewerben wird Parochie mit einem eigenen evangelischen Pfarrer mit AmtssitzReichardtswerben. Der erste Pfarrer war Laurentius Schnabel. |
1587 |
Ein Herrfahrtswagen mit 89 Mann wurde gestellt |
1563 |
Paul Germann wird neuer Pfarrer |
1575 |
Georg Wohlfahrt wird neuer Lehrer |
1581 |
Valentin Dunkel wird Pfarrer |
1585 |
Die Pest fordert 144 Todesopfer im Orte |
1589 |
Andreas Schöne wird Pfarrer |
1597 |
Gerichtstag in Posendorf – Ortsrichter war Frenzel Peter |
1597 |
Dörfliche Selbstverwaltung durch die Back- und Brauhausgemeinde mit den 24 Berechtigten |
1607 |
109 Einwohner sterben an der Pest |
1610 |
Fabian Ditzscher wird nach dem Tod seines Vaters Pfarrer |
1618 |
Der Dreißigjährige Krieg bricht aus |
1632 |
Plünderungen durch Kriegsvölker |
1632 |
25. Oktober – kaiserliche Plünderer sind im Orte |
1633 |
189 Einwohner sterben an der Pest |
1633 |
Jacob Patzschke wird Lehrer |
1633 |
Israel Meusel wird Pfarrer |
1634 |
Wieder Plünderungen durch Kriegsvölker |
1636 |
Paul Mühlmann wird Pfarrer |
1639 |
Wieder Plünderungen |
1640 |
9. September – Der Sohn von Georg Günter ertrinkt im Posendorfer Teiche |
1641 |
41 Pesttote, darunter zwei schwedische Soldatenkinder |
1643 |
Samuel Puntschel wird Pfarrer |
1643 |
Die Pfarre, Kirche und Schule wurden geplündert |
1645 |
Erneute Plünderungen |
1648 |
29. Oktober – Friedensfeier in der Kirche nach 30 Jahren |
1650 |
Beginn der ständigen Frone und Dienste am Schlosse in Weißenfels bis 1746 |
1656 |
Reichardtswerben hat wieder 36 Hofstellen |
1661 |
Neue Pfarrwohnung wird gebaut |
1661 |
Posendorf hat 16 Wohnhäuser |
1681 |
Johann Erhard Glück wird neuer Pfarrer |
1682 |
Die Pest tritt zum letzten Mal mit 8 Toten auf |
1701 |
Heinrich Theodor Stäber wird Lehrer |
1703 |
Johann Christian Fischer wird Pfarrer und ist 33 Jahre im Amte. Er hat mit zwei Frauen 16 Kinder |
1703 |
Reichardtswerben hat Streit mit Weißenfels, wegen des Bier-ausschanks, Herbergsrechtes und Ausspann in der Erbschenke |
1709 |
Die Posendorfer Kirche wird repariert |
1714 |
Reichardtswerben erhält einen neuen Schulraum – Adam Metze wird Lehrer |
1719 |
Reichardtswerben erhält einen Kirchturm, er ist 49 m hoch |
1727 |
Der Kirchturm bekommt eine Schlaguhr |
1727 |
In Posendorf wird ein neuer Kirchturm erbaut |
1727 |
Die Brau- und Backhausgemeinde kauft die Erbschenke von Martin Nauert ab |
1733 |
Ein Pachtvertrag wurde mit dem Gemeindebäcker abgeschlossen |
1737 |
August Günter wird Pfarrer |
1739 |
Alle drei Glocken werden in Laucha umgegossen |
1750 |
Einführung des Essenkehrens |
1750 |
August Ferber wird Pfarrer |
1751 |
Die große Glocke ist zersprungen |
1757 |
5. November – Schlacht bei Roßbach Franzosen plündern im Orte |
1758 |
Preußen liegen hier im Windertquartier und werden verpflegt |
1759 |
Johann Krause wird Lehrer |
1759 |
Preußen verlangt 5 Taler Rekrutengeld von jedem Einwohner zwischen 18 und 40 Jahren |
1759 |
Unsere Dörfer müssen jährlich 500 Taler “Kriegsgelder” an die Preußen zahlen |
1761 |
Am 12. Juli schlägt ein Blitz in die Kirche ein ohne zu zünden, der Schaden ist erheblich |
1762 |
Carl Wilhelm wird Lehrer |
1762 |
19. Januar – es werden rückständige Gelder von preußischen Dragonern eingeholt |
1762 |
Peter Müller wird Ortsrichter |
1762 |
24. Januar – Plünderung bei Tobias Müller wegen rückständiger Rekrutengelder |
1762 |
Die Preußen brauchen Pferde und spannen den Bauern die Pferde auch beim Pflügen aus |
1763 |
Bei mehreren Gewittern im Juni gab es Hochwasser, wobei einige Häuser einweichen und zusammenfallen |
1763 |
15. Februar – Friede in Hubertungsburg, zum letzten Mal muß das Dorf den Preußen Vieh, Stroh und Hausgeräte liefern |
1765 |
Streit mit dem Rittergut Storkau wegen Lehnsgelder |
1766 |
Die Gemeinde errichtet die erste Denksäule der “ Schlacht bei Roßbach” |
1767 |
Alljährlich liegen kursächsische Soldaten hier im Winterquartier mit Weib und Kind und mußten verpflegt werden |
1770 |
Vom 18. März bis 11. April gab es Frost und Schnee |
1772 |
David Gottlieb Prehl wird Lehrer |
1774 |
9 Häuser brennen ab |
1777 |
Erneut eine Feuersbrunst, 13 Häuser brennen ab |
1783 |
Ein neuer Schulraum wird gebaut |
1788 |
Durch Blitzschlag brannte ein Haus ab |
1789 |
War ein sehr harter Winter |
1795 |
Für den Brandschutz werden 5 große Sturmleitern, 4 große Feuerhaken und eine große Feuerspritze angeschafft |
1800 |
8. April – war ein großer Brand in der Wuschlebener Gasse, 22 Häuser und 23 Scheunen brannten ab |
1802 |
Johann Friedrich Schaufuß wird Pfarrer |
1805 |
Napoleon führt Krieg in Deutschland, preußische Truppen sind hier im Quartier |
1805 |
Friedrich August Ulrich wird Lehrer |
1806 |
18. Oktober – Reichardtswerben muß 4 Wagen und 15 Pferde stellen zum Abtransport der zweiten Schlachtsäule nach Paris |
1807 |
Vom 11. bis 14. Dezember plündert die Piemonteser Infanterie unser Dorf |
1810 |
1. März – 800 Franzosen müssen verpflegt werden |
1812 |
Auf dem Marsch nach Rußland kamen Kriegsvölker durch den Ort und mußten zum Teil verpflegt werden |
1813 |
Eine Kosakenabteilung ist im Orte, wird verpflegt, zieht aber wieder ab |
1813 |
17. Juni – Durchmärsche verschiedener Armeen |
1813 |
16. Oktober – Märkische Landwehr lagert im Orte und bleibt unter Gewehr stehen |
1813 |
17. Oktober – Österreichische Truppen kommen hinzu ziehen aber wieder ab |
1813 |
19. Oktober – Franzosen ziehen nach der Schlacht bei Leipzig durch unsere Dörfer und plündern Kirche und Pfarrhaus. Pfarrer Schaufuß flieht mit der Familie nach Korbetha |
1813 |
Kosaken sind wieder im Orte, werden nach einer Abmachung verpflegt und lassen die Jungen auf ihren Pferden reiten |
1813 |
Die dritte Schlachtsäule gesetzt |
1815 |
Johann Friedrich Meusel wird Leher |
1816 |
Beiden Orten werden auf Antrag hin die Kriegsschulden erlassen |
1817 |
11. November – Die Magd, Maria Rausch wird im Hause Gottlieb Müller mit einer Sensenklinge von August Zimmermann ermordert |
1817 |
Errichtung des Lutherdenkmals |
1819 |
Bei einem großen Sturme wurde die Bockmühle umgeworfen |
1819 |
Ein neues Pfarrhaus wird gebaut |
1821 |
Die Kirche bekommt eine Orgel |
1823 |
Die kleine Glocke zersprang |
1827 |
Die erste Post- und Zeitungsagentur bei den Kaufleuten Haring im Schackental eröffnet |
1834 |
Die Scheune von Gottlieb Kraft brennt ab |
1835 |
Wassermangel in Posendorf, der Teich wird vertieft |
1840 |
Infolge Baufälligkeit wird die Posendorfer Kirche erbaut |
1841 |
Die große Glocke wird wieder im Geläut hochgezogen, sie war das Jahr zuvor auseinandergebrochen |
1841 |
Ein großer Hagelsturm richtet großen Schaden an |
1842 |
Durch große Trockenheit nimmt das Ungeziefer von Ratten, Mäusen und Hamstern zu |
1843 |
30. Januar – wieder richtet ein Orkan schwere Schäden an |
1844 |
Eine zweite Schule wird gebaut |
1844/45 |
Es war sehr kalt mit viel Schnee, die Hasen und Rebhühner kamen bis in die Dörfer und wurden gefüttert |
1847 |
Johann Elieser Theodor Wiltsch wird Pfarrer |
1849 |
Anfang November gab es schon starke Fröste bis es im Januar gelinde wurde, den ganzen Februar war es dann so milde, dass die Bauern ackerten und säten |
1850 |
8. September – Die große Glocke zersprang wieder, am 13. August 1851 wieder in den Turm gebracht |
1850 |
Die Gewerbefreiheit tritt ein für 16 Handwerker im Orte |
1850 |
Die Dreifelderwirtschaft durch die Separation geht zu Ende, Dorf und Flur werden vermessen und versteint |
1850 |
Ablösung der Frone, es erfolgt die Zinszahlung durch Naturalien (Steuern) |
1854 |
28 junge Burschen legen ein Reglement fest und feiern Pfingstbier |
1854 |
Ernst Heinrich Strauß wird Lehrer |
1854 |
26. März – Gründung des Gesangsvereins |
1857 |
Anton Pötzsch wird Lehrer, er führt die Schulchronik ein und die ersten Kinderfeste werden jährlich gefeiert |
1858 |
Gründung des Landwirtschaftsvereins, Anton Pötzsch ist erster Vorsitzender |
1860 |
Ein neues Schulhaus wird gebaut |
1862 |
Christian Pollmächer wird Ortsrichter in Posendorf |
1863 |
Ein starkes Wintergewitter mit Graupel wie im Sommer |
1863 |
Am 21.22. und 23. Juni waren so starke Fröste, dass das Korn erfror |
1866 |
43 Einwohner nehmen am Krieg gegen Österreich teil |
1866 |
Stirbt der 27-jährige August Pippel, Unteroffizier der 2. Esk. des Husarenregiments Nr. 8 an den Folgen seiner Verwundung |
1866 |
Gustaf Böhland stirbt im Lazarett Weißenfels |
1866 |
Obstverpachtung der Gemeinde |
1867 |
Früh 8. 00 Uhr brennt die Scheune von Friedrich Kraft in Posendorf |
1868 |
Oswald Pötzsch wird zweiter Lehrer |
1870 |
Theodor Müller wird Ortsrichter |
1870 |
Carl Seyfahrt verkauft seinen gesamten Besitz |
1870 |
51 Einwohner nehmen am Krieg gegen Frankreich teil |
1871 |
Errichtung der Denkmäler in Reichardtswerben und Posendorf |
1878 |
Theodor Geise wandert nach Amerika aus |
1883 |
Kaisermanöver in unserer Flur |
1890 |
Otto Geise, Hugo Böhland und Robert Geise wandern auch nach Amerika aus |
1892 |
Eine neue Schule wird mit zwei Klassenzimmern gebaut |
1896 |
Turnverein “Frisch auf” gegründet |
1897 |
Albert Pippel läßt den Gasthof “Zum Deutschen Kaiser” bauen |
1898 |
Das Lutherdenkmal wird erneuert |
1900 |
Karl Böhland wandert nach Amerika aus |
1900 |
Radfahrverein “Germania” gegründet |